Was macht das Segelflugzeug im Winter?

Karl-Heinz Möller (links) und Matthias Wierhake polieren die Oberfläche einer Tragfläche.

Keine Winterpause: Flugzeuge des LSV Egge e.V. in Vinsebeck in der Winterwartung. Rund um Technik und Vereinsleben bleibt einiges zu tun.

Wenn im September das sommerliche Wetter in den Herbstmodus umschwenkt, verschlechtern sich auch die Bedingungen für das Segelfliegen. „Die Thermik, aufsteigende warme Luft, in der die Flugzeuge nach oben steigen, lässt nach und der Rasen auf dem Flugplatz ist von Regen durchweicht“, sagt Denis Husemann, Geschäftsführer des Vereins. „Dann werden die Flugzeuge demontiert, abgerüstet, sagt man.“ Dazu werden die Flügel und das Höhenruder am hinteren Ende des Rumpfes abgebaut und die Teile zunächst im Anhänger verstaut. Dann ist die Zeit des Wartens auf die neue Saison. Diese beginnt in unserer Region aber erst wieder frühestens um Ostern des folgenden Jahres. Bis dahin träumen die Pilotinnen und Piloten von ihren Flügen, lesen Bücher über das Fliegen, bilden sich fort.

Was macht das Segelflugzeug im Winter?

Winterwartung

Für die Flugzeuge kommt nun die Zeit der Winterwartung. Die einzelnen Teile lassen sich nach der Demontage problemlos in die Werkstatt des Vereins bringen. Hier erfolgen die turnusmäßigen Untersuchungen, wie sie vom Hersteller der Flugzeuge vorgeschrieben sind. Außerdem wird geputzt, poliert, Wachs aufgetragen und es erfolgen kleinere Schönheitsreparaturen. Der Oberfläche des Flugzeugs wird dabei besondere Beachtung geschenkt. „Diese soll möglichst glatt sein, damit das Flugzeug der Luft wenig Widerstand bietet. So kann das Flugzeug möglichst weit gleiten“, so Husemann.

Am Abschluss der Arbeit steht die Prüfung des Flugzeugs durch einen staatlich anerkannten Prüfer, ähnlich der Untersuchung durch den TÜV bei Autos. Nur das diese Prüfung bei den Flugzeugen jährlich vorgeschrieben ist.

Jahreshauptversammlung

Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Vereins standen am Samstag, dem 22. Februar Ehrungen, Rückblicke auf die letzte und die Planungen für die kommenden Saison.

Der Pokal „Segelflieger des Jahres“ ging an Marc Steven. „Marc hat sich im vergangenen Jahr mit großem Einsatz an zahlreichen Projekten beteiligt und besonderen Einsatz gezeigt,“ so Wilfried Dinger, der 1. Vorsitzende des Vereins. Für seinen langjährigen außergewöhnlichen Einsatz als Technischer Leiter der Segelflugwerkstatt wurde Sebastian Dietze geehrt.

Hanno Capelle ist 40 Jahre Mitglied im Verein, Eckhart Knoerich sogar bereits seit 68 Jahren! Eckhart wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Der 1. Vorsitze, Wilfried „Fred“ Dinger wird für seine 50-jährige Mitgliedschaft im LSV Egge und für seinen unermüdlichen und überaus engagierten Einsatz für die Belange des Vereins geehrt. Die Bewerbung zur „Lichtgestalt Sport Ehrenamt 2019“ hat Fred unter die letzten 6 Kandidaten in Nordrheinwestfalen gebracht. Das Bewerbungsvideo ist auf der Homepage des Vereins unter www.lsv-egge.de anzusehen.

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Sportlich stach in der letzten Saison unter anderem Josef Meyer aus Bergheim hervor. Er konnte sich mit seinen Leistungen Platz 3 in der Deutschen Meisterschaft im Streckenflug in NRW in der sogenannten „Offenen Klasse“ erfliegen.

Platz 1, ebenfalls in der Offene Klasse, erflogen sich der Ausbildungsleiter des Vereins und Vizepräsident des Deutschen Aeroclubs (DAeC) Gunter Schmidt und sein Sohn Thomas im Doppelsitzer auf dem Wettbewerb in Bad Breisig. Beim Wettbewerb in Klix in der Oberlausitz, kam Andreas Hillebrand auf Platz 2 in der Standardklasse. Josef Meyer mit Copilot Claus W. Häbel erreichte in der Doppelsitzerklasse und Fred Dinger in der Clubklasse jeweils Platz 8.

In der kommenden Saison ist das alljährliche Fliegerlager des Vereins ab Ende Juli in Vinsebeck geplant. Der Tag der offenen Tür mit Gästefliegen findet am 20. und 21. Juni auf dem Gelände des Vereins, auf dem Frankenberg in Vinsebeck, statt.