Stammtischparolen bringen häufig Vorurteile oder Unzufriedenheit von einzelnen Personen oder Gruppen zum Ausdruck und richten sich verallgemeinert oder vereinfacht gegen „Andere“ und sind hierbei allgegenwärtig im Alltag anzutreffen. Im Zentrum aller Kulturen in Steinheim fand, eine Schulung zum Thema Argumentationshilfen gegen Stammtischparolen statt.
Argumentationshilfen gegen Stammtischparolen im ZAK
Stammtischparolen
Im Alltag sind Stammtischparolen allgegenwärtig anzutreffen, dies könnte beispielsweise in Bus- und Bahn, auf der Arbeit, in Schulen, oder bei Freunden sein. So sind Stammtischparolen meist einfach, plump oder sehr verallgemeinert in negativer Form geschaffen. Maßgebend sind Vorurteile gegen „Andere“. Es gibt hierbei 2 Gruppen, das „Wir“ und die „Anderen“, hierbei wird das wir aufgewertet und die anderen abgewertet.
Strategien
Seitens der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Detmold referierte Katharina Vorderbrügge. So wurde untersucht wie rechte Parolen entstehen, welche Lösungsmöglichkeiten es gibt und welche Strategien am effektivsten sind. Anhang eines Schaubildes, mit einen Kessel und ein Topf der auf Feuer stand wurde beleuchtet was die Gründe(Feuer) sind um den Topf zum Kochen zu bringen. So sind Angst, Ungerechtigkeit, Existenzangst, Unwissenheit und Schwarzweiß Denken Möglichkeiten die das Feuer entfachen können. Im Topf selbst sind Verallgemeinerung, Fehlinformationen, Halbwahrheiten und Verschwörungstheorien die Nahrung von Parolen. Wenn der Topf überkocht finden sich Parolen in Sozialen Medien, den Medien, der Politik, im Freundeskreis, auf der Arbeit und in vielen weiteren Orten wieder.
So kann es heißen „Das wird man ja wohl, noch sagen dürfen“.
Die ca 30. Teilnehmer haben in Gruppenarbeit in ca. 5 Gruppen, jeweils die Vor- und Nachteile einer Lösungsstrategie besprochen und diese später allen anwesenden vorgestellt. Es wurden hierzu, blaue Karten verteilt die zu Diskussionen der Gruppenmitglieder führten. Eine Lösungsstrategie ist die des Überzeugens mit Fakten entgegen, Gegenbeispiele bringen und Empathie herstellen oder des Hinterfragens welche dazu führen kann das die Argumente entkräftet werden oder dass, das Gespräch plötzlich beendet ist. Insgesamt wurden 5 Lösungsstrategien behandelt.
Im späteren Verlauf gab es die Möglichkeit, die bisher vermittelten Strategien anzuwenden. So gab es eine fiktives Szenario eines Grillfestes mit mehreren Personen, in welchen eine Person den Provokateur darstellte und typische Stammtischparolen wie „Wir müssen so viel arbeiten und die Asylbewerber bekommen alles.“ äußerte. Im Szenario wurden verschiedene Lösungen angewendet und von den Anwesenden diskutiert.