Wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn nicht hier, sag mir wo und wann? Wenn nicht wir, wer sonst? Es wird Zeit. Komm wir nehmen das Glück in die Hand. Diese Verse der Band „Die Höhner“ und das sommerliche Wetter spielten den Organisatoren in die Hände. Denn seit Wochen wurde auf diesen Tag hingearbeitet. Einladungen verteilt, geplant und organisiert.
Aber sie brauchten sich nicht wie die „Toten Hosen“ ihren altbekannten Weg durch eine Menschenmenge zu bahnen, um auf den Wendehammer der Bleiche zu ihrem Zeltfest zu gelangen. Hier trafen sich 65 Nachbarn unterhalb der Weberhöhe in lockerer Runde, einfach zur selben Uhrzeit am selben Treffpunkt wie letztes Mal. Denn das Bleichenfest wurde in diesem Jahr bereits zum 56. Male gefeiert.
Das Fest soll eine Brücke zwischen den Lebenswelten der Generationen bauen und so zu einer lebendigen Nachbarschaft beitragen. Junge Menschen wachsen in einer Gesellschaft auf, die so bunt und vielfältig ist wie nie zuvor. Was früher ganz normal war, scheint heute eher seltener zu werden: Eine Nachbarschaft, die sich untereinander kennt, nicht nur auf dem Fest miteinander spricht, zusammen isst und trinkt, gemeinsam Musik macht und sich generationenübergreifend mit Spiel und Spaß kreativ die Zeit vertreibt. Da durfte natürlich das Bleichenlied und der Schlachtruf der Bleichianer „Bleich’eeee“ sowie „An Tagen wie diesen“ live im Chor auf dem Asphalt gesungen und von Reinhard Kriegesmann mit seiner Gitarre begleitet, nicht fehlen. In altbekannter Weise versorgten der Grillmeister Klaus Grimm und der Bäckermeister Klaus Legge die Anwesenden mit verschiedenen Grillspezialitäten und Brötchen, dazu wurden die mitgebrachten Salate serviert. Zufrieden und glücklich mit dem Bleichenfest freuen sich die Nachbarn schon auf das nächste Mal!
Übrigens findet an einem Abend zwischen den Jahren die Bleichenwanderung durch den Winterwald mit Einkehr im Eggekrug statt. Dazu wird zeitnah eingeladen.