Eine Gruppe von 40 Buchinteressierten aus Steinheim, Bad Driburg und Höxter besuchte am 23.03. die Leipziger Buchmesse. Die Leipziger Buchmesse stand 2019 im Zeichen des tschechischen Kulturjahres und erwartete die Besucher hierbei mit Neuerscheinungen, Lesungen, Kunst und einen vielfältigen Kulturprogramm.
Steinheimer besuchen Leipziger Buchmesse 2019
tschechisches Kulturjahr
Das Gastland der Leipziger Buchmesse 2019 ist Tschechien, das tschechisches Kulturjahr das bis November 2019 den Wert auf tschechische Literatur legt war auch in vielen Bereichen der Leipziger Buchmesse vertreten. So erschienen 60 Neuübersetzungen, es gab zahlreiche Veranstaltungen wie Redebeiträge, Lesungen und vieles mehr.
Auch wurde die Skulptur „Quo Vadis“ von Künstler David Černý ausgestellt. Die Skulptur zeigt einen Trabant auf Beinen. Der symbolisch die Ereignisse des Herbst 1989 in Prag würdigt. So waren tausende Flüchtlinge mit ihren Trabis auf der Flucht mit dem Ziel der Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland.
Messe
Die Messe die in 5 Hallen die miteinander durch Glasgänge verbunden waren zeigte sich am Samstag bei bester Sonne. In den einzelnen Hallen, waren verschiedene Themen vertreten. Die Halle 4 legte den Wert auf Internationale Verlage und dessen Werke , die Halle 2 hatte den Fokus auf Sachbücher, Zeitungen und Zeitschriften. In den Hallen gab es auch Sonderveranstaltungen, wie Lesungen, Liveübertragungen ins Fernsehen, Radio und Internet.
Lesungen, Gespräche und Signierungen
Die neue Zensur – Wie wir selbst unsere Meinungsfreiheit bedrohen
Die Messe erwartete die Besucher/innen mit mehreren Lesungen und Gesprächen, so auch mit einer Lesung und Gespräch des Buchautors Christian Bommarius mit dem Werk „Die neue Zensur: Wie wir selbst unsere Meinungsfreiheit bedrohen“. Das Grundgesetz garantiert die Meinungsfreiheit und verbietet die Zensur. Eine staatliche Zensur existiert somit nicht jedoch eine private Zensur im Internet.
Das Internet galt als ein Ort der Meinungsfreiheit, wird heute aber von großen Konzernen wie Google, Facebook und Co. gefiltert und sortiert, Beiträge werden gelöscht und/oder Nutzer gesperrt. Zusätzlich üben Nutzer der Netzwerke untereinander Druck bei brisanten oder politischen Themen aus und versuchen mit starker Meinungsverdrängung die Meinungsfreiheit anderer einzuschränken Bsp.: Links <-> Rechts-Grupppen bei politischen Themen. Auch findet in gewisser Weiße eine Selbstzensur statt, um unliebsamen Diskussionen aus dem Weg zu gehen.
So kann es sein, das manche Nutzer Angst vor dem eigenen Wort haben und öffentlich nichts oder nur sehr zaghafte Äußerungen von sich geben und dies schädlich für die Demokratie ist. Gerade bei politischen Themen gibt es Shitstorm bei der sich viele Nutzer innerhalb von kurzer Zeit sehr negativ äußern. Dies ist eine wie Flut des negativen. In sozialen Netzwerken sind Hass und Hetze an der Tagesordnung, ob öffentlich oder in privaten Gruppen. Im Internet trauen sich viele Personen mehr wie jemals zuvor, so beharren Hetzer gerne auf ihre Meinungsfreiheit, sprechen anderen das Recht aber nicht zu.
Die Idee der Zensur wird im Internet auf den Kopf gestellt und nimmt neue Formen an, wäre Facebook ein Staat dann wäre es eine Diktator so der Autor. Das Netzwerk zensiert ständig nur keiner merkt es.
Atticus – der Instagram-Poet
Der in Kanada geborene Atticus, ist ein Instagram-Poet mit einer Reichweite von mehr als 1 Millionen Abonnenten. Die Plattform Instagram gehört zu Facebook und dient primär zur Bereitstellung von Bildern. Auf der Plattform postet Atticus kurze Gedichte in Form von Bildern.
An einer klassischen Schreibmaschine verfasste Atticus mit einer glänzenden Maske seine Werke, vor ihm eine lange Schlange junger Menschen. Die Szenerie zeigt das sich junge Menschen für Bücher und Literatur interessieren und über neue Plattformen wie Facebook oder Instagram erreicht werden. In kurzen Gesprächen zwischen Atticus und Besuchern zeigte sich das literarische Werke stets weiterleben.
Das hungrige Krokodil
Aus Ostwestfalen-Lippe war Autorin Sandra Brökel eine Lesung zu ihren Werk „Das hungrige Krokodil“ halten. Die Handlung des Werkes „Das hungrige Krokodil“ startet 1968 in Prag. Wie viele andere Tschechen schöpft Pavel Vodák Hoffnung. Hoffnung auf Reformen, auf Freiheit, auf Demokratie. Dann rollen die Panzer und machen all seine Träume zunichte. Pavel will nicht, dass seine Tochter Pavla unter diesen Umständen aufwachsen muss. Sie soll frei denken und entscheiden können. Also plant er, mit seiner Familie aus der tschechischen Heimat nach Deutschland zu fliehen.
Die Reise nach Leipzig
In den frühen Morgenstunden des 23.03. machte sich eine Gruppe buchinteressierterMenschen, zur Reise nach Leipzig von Steinheimer Bahnhof auf. Mit dem Bus ging es nach Bad Driburg und von dort nach Leipzig. Die Gruppe kam aus Steinheim, Bad Driburg und Höxter und wurde von Buchhandlung Wedegärtner und der Buchhandlung Saabel organisiert und umgesetzt.