Poetry Slam Integration

Poetry Slam Integration - (v.l.)Rolf Hellmann, 1. Vorsitzender von Steinheim international e.V., die Poetry Slam Künstler: Max, Anouk, Florian, Kristin und Luke sowie Kreisdirektor Klaus Schumacher und Moderator Bernhard Leifeld - Bildquelle: Steinheim international e.V.

Bis auf den letzten Platz besetzt war am So. 04.11.2018 das Zentrum aller Kulturen (ZAK) zum Poetry Slam im Rahmen der Steinheimer Messe. Organisiert wurde die Veranstaltung von der örtlichen Flüchtlingsinitiative (Steinheim International e.V.). und dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Höxter (KI). Rolf Hellmann, erster Vorsitzender von Steinheim International e.V., freute sich über die zahlreichen großen und kleinen Besucherinnen und Besucher.

Poetry Slam Integration

Poetry Slam

Ein Poetry Slam ist eine Veranstaltungsform, bei der verschiedene Künstlerinnen und Künstler mit selbstgeschriebenen Texten gegeneinander antreten. Oft wird auch von einem modernen Dichterwettstreit gesprochen – wobei der altbackene Klang womöglich falsche Erwartungen weckt. Denn tiefsinnige Lyrik ist bloß eine von vielen Facetten, die einen beim Slam erwarten. Von herzergreifenden Geschichten über charmant-witziges Storytelling mit Comedy-Touch bis hin zu salvenartigen Rap-Lyrics ist nahezu alles denkbar.

So konnten auch die Zuschauerinnen und Zuschauer im ZAK in Steinheim leisen und tiefgründigen sowie betont kritischen Vorträgen zum Thema „Integration“ lauschen.

Nach kaum endendem Applaus für jeden Slamer bewertete die Publikumsjury anschließend die Vorträge nach jedem Auftritt, indem Punktetafeln hochgehalten wurden. Die Kulturpreisträgerin des Kreises Höxter aus 2016, Kristin aus Stahle, trug als erste ihren Text vor und legte damit einen Richtwert als Bepunktung für die folgenden Slamer fest. Sie selbst lag damit außerhalb der Wertung, was man in der Slamfachsprache als „Opferlamm“ oder „Sacrifice“ bezeichnet.

Es folgte eine bewegende Geschichte über das Schicksal einer Kartoffel und ihrer Entwurzelung von Anouk aus Bremen. Luke aus Lage und Florian aus Bochum hielten ein feuriges Plädoyer für Menschenrechte und Freiheit. Max aus Gütersloh rundete den Slam mit einem gesellschaftskritischen Vortrag über Unterschiede und Rassismus ab.

Der Sieger, Florian, gewann mit einem knappen Punktevorsprung von 0,5 Punkten. Die Poetry Slamer lagen also mit der Punktebewertung sehr nah beieinander, was für die hohe Qualität spricht und einen beeindruckenden Vortrag von jedem Slamer.

Bernhard Leifeld führte als Slammaster (Moderator) mit Witz und Charme durch die Veranstaltung.

Poetry Slam Integration – (v.l.)Rolf Hellmann, 1. Vorsitzender von Steinheim international e.V., die Poetry Slam Künstler: Max, Anouk, Florian, Kristin und Luke sowie Kreisdirektor Klaus Schumacher und Moderator Bernhard Leifeld – Bildquelle: Steinheim international e.V.
Poetry Slam Integration – Bildquelle: Steinheim international e.V.

Sachpreis

Zum Schluss übergaben Rolf Hellmann und Kreisdirektor Klaus Schumacher einen Sachpreis für den Sieger und lobten die Vortragenden: „Das Buch „Mit der Faust in die Welt schlagen“ von Lukas Rietzschel ist sehr passend als Preis für diesen Wettbewerb, denn das haben Sie heute mit Worten alle auf beeindruckende Weise gemacht, vielen Dank.“

Weiterführende Informationen