Von 14 Kommunen und Landkreisen des Landes Nordrhein-Westfalen, die besondere Anstrengungen für den Klimaschutz unternehmen wurde Steinheim als Europäische Energie- und Klimaschutzkommune mit den European Energy Award ausgzeichnet.
Klimaschutzminister Johannes Remmel hat am 13 .Oktober in Wuppertal die 14 Städten und Gemeinden aus NRW und einer Kommune aus Bayern den European Energy Award (EEA) verliehen. Damit werden herausragende Energiesparerfolge, Anstrengungen für den Klimaschutz und vorbildliche Projekte gewürdigt. „Die Städte und Gemeinden leben die beschleunigte Energiewende mit ihren Bürgerinnen und Bürgern. Sie sind Vorbilder für den Klimaschutz und entlasten ganz nebenbei ihre Haushaltskassen“, sagte Minister Remmel. Die Verleihung war Teil des Kongresses „Energie in Kommunen“ der EnergieAgentur.NRW mit fast 350 Teilnehmern.
Seit 2007 ist die Stadt Steinheim an dem Projekt European Energy Award® (eea) beteiligt. Es handelt sich dabei um ein Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren, mit dem die Energie- und Klimaschutzaktivitäten einer Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft werden, um Potentiale der nachhaltigen Energiepolitik und des Klimaschutzes identifizieren und nutzen zu können.
Steinheim hat in dem Bewertungszeitraum 2007 bis 2011 energierelevante Maßnahmen in erheblichem Umfang umgesetzt. Die Sanierung und Erweiterung der Heizungsanlage im Schulzentrum, die mit einer Reduzierung der Kesselleistung von ursprünglich vorgehaltenen 1.600 kW auf nur noch 986 kW eine deutliche Einsparung gebracht hat sowie die Wärmedämmmaßnahmen an Grund- und Realschule sind Maßnahmen, die deutlich zur Zielerreichung beigetragen haben. Das Handlungsfeld ist aber deutlich umfassender und setzt sich aus vielen Aktivitäten zusammen, die Steinheim als „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“ auszeichnen.
In den vergangenen vier Jahren hat die Stadt Steinheim umfassende energierelevante Maßnahmen umgesetzt und damit viel für den Klimaschutz getan. Besonders erwähnenswert ist hier – neben vielen anderen Maßnahmen – sicherlich die Sanierung des Schulzentrums zu nennen; Wärmedämmung an Dach und Fassaden, der Einbau von 3fachverglasten Fenstern und eine hochmoderne Heizzentrale mit Gebäudeleittechnik sind die Indikatoren für eine erfolgreiche und zukunftsorientierte Energiepolitik auf kommunaler Ebene.
NRW hat sich ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt: Die Gesamtsumme der Treibhausgasemissionen in Nordrhein-Westfalen soll bis zum Jahr 2020 um mindestens 25 Prozent und bis zum Jahr 2050 um mindestens 80 Prozent im Vergleich zu den Gesamtemissionen des Jahres 1990 verringert werden. „Wir wollen die beschleunigte Energiewende in Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern umsetzen, das geht nur über die Kommunen. Ich gratuliere daher allen ausgezeichneten Städten und Gemeinden herzlich. Sie sind Vorbilder für gelebten Klimaschutz“, sagte Remmel.
Den European Energy Award in Gold erhielten:
- Aachen(u.a. für eine Beratungsstelle für Hauseigentümer, die Aktion altbau plus, das Energiesparprojekt „activfuersklima“ für Schulen und Kitas oder das Energiekontrollsystem „e-view“)
- Ascha (u.a. für ein Biomasseheizwerk mit Nahwärmenetz, Bürgersolaranlagen, die Aktion „Ein Dorf spart Energie“, eine „Fifty-fifty-Modell für Schulen)
- Bocholt (u.a. für ein Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept mit 77 Projekten mit den Schwerpunkten Energetische Sanierung eines Stadtteils)
- Bonn(u.a. für die Reduzierung von 195.000 Tonnen CO2 pro Jahr durch den Umbau des Heizkraftwerk-Nord zum GuD Kraftwerk, ein CO2-Monitoringsystems, ein Solardachkataster und den Start der Bonner Energie Agentur)
- Senden(u.a. für ihrRadwegenetz, das energetische Sanierungskonzept für Gebäude der Gemeinde; Bürgersolaranlagen, Teilnahme am Projekt „100 Klimaschutzsiedlungen in NRW“)
- Willich(u.a. für ihr Klimaschutzkonzept, die Einstellung eines Klimamanagers, ein Bürgerbussystem, Umwelttage, die „Wochen der Sonne“ und die „Wochen der Mobilität“ sowie eine geplante Solarsiedlung).
Den European Energy Award erhielten
- Ahlen(u.a. für ein Förderprogramm für solarthermische Anlagen, umfassende energetische Sanierungen an verschiedenen Schulen oder ein Klimaschutzkonzept mit reger Bürgerbeteiligung)
- Dortmund(u.a. für das Energieeffizienzquartier Rheinische Straße, den Neubau einer Feuerwache mit energieeffizienter Haustechnik, ein EnergiePlusHaus am Phoenixsee)
- Emmerich(u.a. für Energieeffizienzbestrebungen im städtischen Gebäudebestand u.a. durchModernisierung sämtlicher, städtischer Heizungsanlagen im Rahmen des Contractings durch den Einsatz neuester Brennwerttechnik mit Wärmerückgewinnung)
- Extertal(u.a. für energetische Sanierung einer Schule, des Bürgerhauses und als Windkraftgemeinde)
- Herzebrock-Clarholz(u.a. Photovoltaik auf gemeindeeigenen Dächern, Energieberatung, Thermografie-Aktionen, Schulung des Nutzerverhaltens, Energetische Sanierungsmaßnahmen in den Schulen)
- Lippstadt(u.a. für Energiesparprojekte an Kindergärten,Thermographie-Aktionen, Energieberatungen, LED-Straßenbeleuchtung, Photovoltaik auf städtischen Dächern)
- Lohmar(u.a. für das Radwege- und Wandernetz, die Naturschule Aggerbogen als außerschulischer Lernort oder das Bonusmodell für Neubauten)
- Steinheim(u.a. für die energetische Sanierung des Schulzentrums mit hochmoderner Heizzentrale mit Gebäudeleittechnik)
- Warendorf (u.a. für Energiesparschulen durch Verbesserung der Gebäudehülle und Heiztechnik und Stromerzeugung durch Microgasturbine, Photovoltaik, Wasserkraft und ein BHKW).