Der 5. Sicherheitstag der Feuerwehr Steinheims stand im Fokus von Sicherheit und Risiken im Straßenverkehr. Auf dem Gelände der Feuerwache Steinheim hatte die Verkehrswacht einen Überschlagsimulator zur Befreiung aus einem PKW vorbereitet, ein Gurtschlitten der die Wirkung eines Anschnallgurtes zeigte, war neben Simulatoren für Zweirädern ebenfalls präsent. Die Feuerwehr, sowie weitere Rettungs- und Einsatzkräfte, informierten über ihre tägliche Arbeit, ihr Einsatzfeld und über die Gefahren im Straßenverkehr. Es fanden mehrere realistische Einsatzübungen mit Wohnungsbrand, einem Unfall mit einen Landwirtschaftlichen Fahrzeug, PKW und Unimog statt.
Sicherheitstag der Feuerwehr Steinheim
Sicherheit und Risiken im Straßenverkehr
Beim Sicherheitstag 2019 waren Sicherheit und Risiken im Straßenverkehr das zentrale Thema. Die Risiken im Straßenverkehr werden häufig unterschätzt und die eigenen Fähigkeiten überschätzt. Auch spielt das Thema Sicherheit bei steigenenden Verkehrsaufkommen eine immer wichtigere Rolle. Zu diesem Thema, hatten Rettungs- und Einsatzkräfte umfassend informiert und Simulatoren aufgebaut sowie realistische Einsatzübungen durchgeführt.
Die Verkehrswacht Kreis Höxter hatte einen Überschlagsimulator zur Befreiung aus einem PKW vorbereitet. Das spezielle präparierte Fahrzeug drehte sich hierzu langsam und der Fahrer welcher kopfüber angeschnallt war, musste sich befreien.
Der Gurt war in der Frühphase seiner Einführung verpönt, aber Lebenswichtig. Im Verlauf der Jahre hat sich das Bewusstsein sowie die Technik weiterentwickelt und der Gurt wurde als lebenswichtiges Instrument im Straßenverkehr akzeptiert und vom Gesetzgeber zur Pflicht.
Über den Gurt und über eine Sicherheitsfunktion wurde im Überschlagssimulator informiert. Der Besucher/in konnte ein sicheres abschnallen trainieren.
Beim Anschnallen in einem Unfallfahrzeug , können Personen unter Schock stehen, orientierungslos oder überfordert sein. Sich kopfüber aus dem PKW zu befreien erfordert planmäßiges und sinnvolles Handeln. Der Überschlagsimulator ermöglichte das sichere trainieren in einer realitätsnahen Simulation.
Die Bedeutung des Gurts als lebenswichtiges Werkzeug wurde bereits im Überschlagsimulator gezeigt. Der Gurtschlitten simulierte einen Aufprall einer angeschnallten Person mit einer Geschwindigkeit mit bis zu 11 km/h. Die Aufprallkräfte konnten bei geringen Geschwindigkeit hautnah erlebt werden und so das Bewusstsein des Gurts weiter stärken.
Die Polizei hatte ein spezielles abgedunkeltes Zelt mit Fokus auf die Licht und Reflektoren vorbereitet. Im Straßenverkehr heißt es, sehen und gesehen werden. In der dunkleren Jahreszeit oder bei schlechten Lichtverhältnissen, besteht die Wahrscheinlichkeit nicht immer sofort gesehen zu werden oder andere Verkehrsteilnehmermit dunkler Bekleidung frühzeitig zu sehen. So konnte der Besucher einen direkten Vergleich zwischen Bekleidung und anderen Gegenständen die reflektieren oder komplett dunkel sind sehen.
Bei schlechten Lichtverhältnissen ist eine besondere Aufmerksamkeit unabdingbar. Bei Kindern gibt es Schulranzen die reflektieren, bei der Bekleidung gibt es Schuhbänder oder Bekleidungsstücke mit Reflexmaterial um besser gesehen zu werden.
Auch können Motorräder und Fahrräder in Unfälle geraten. Ein Motorradsimulator, stellte die Reaktionsgeschwindigkeit und vorausschauendes fahren unter Beweis.
Der anhaltende Fahrradboom vor allem durch den verstärkten Einsatz von Pedelecs verändert das Verkehrsbild. Der Automobil-Club Europa informierte über die Gefahren im Radverkehr. Hierfür stand ebenfalls ein Fahrradsimulator bereit. So sind im speziellen Gefahrengruppen wie Kinder und Senioren im Fahrradbereich gefährdet.
Als Kind muss der richtige Umgang sowie das Verhalten im Straßenverkehr erlernt und Gefahren als solches erkannt werden. In der Gruppe der Senioren ist das Fahrrad bereits bekannt aber Pedelecs mit höheren Geschwindigkeiten werden häufig unterschätzt und die eigenen Fähigkeiten überschätzt. Auf Gefahren wurden die Besucher sensibilisiert. Bei einen Pedelec, kann am einfachsten die Geschwindigkeit reduziert werden und wie bei anderen Verkehrsmitteln vorausschauend gefahren und Ablenkungen vermieden werden.
realistische Einsatzübungen
Traktor und PKW
Es gab einen Unfall, bei dem ein Traktor/landwirtschaftliche Maschine und ein PKW. Eine Person(Übungspuppe) wurde, hierbei aus dem PKW befreit. Mithilfe eines Holzlege-System wurde das absacken des Fahrzeug verhindert und mit technischen Hilfsmitteln wie dem Spreizer wurde sich Zugang zum Fahrzeug verschafft.
Wohnungsbrand
In einer Wohnung mit einer verletzten Person fand ein Brand ausgelöst durch ein Elektrogerät statt. Der Brandeinsatz wurde in und rund um eine Wohnung beim Feuerwehrgerätehaus gezeigt. Das Szenario zeigte einen Einsatz, welcher in der Realität durch einen Küchenbrand entstehen kann. Ein Hilfeleistungslöschfahrzeug, ein Drehleiterwagen sowie ein Angriffstrupp mit Atemschutz waren im Einsatz.
Der Gruppenführer hatte zuerst eine Lageerkundung durchgeführt, es wird hierbei festgestellt wie viele Personen in Gefahr sind, was die Gefahr als solches ist und wie am schnellsten der Gefahr gegenüber getreten werden kann.
Mäharbeiten und PKW
Im dritten Szenario war ein Unimog bei Mäharbeiten mit einem Pkw in einen Unfall geraten. Die Übung fand vor der Feuerwache statt.
Zahlen, Daten, Fakten
Insgesamt leisten 233 Einsatzkräfte ihren Dienst im Stadtgebiet Steinheim.
Organisationseinheit: | Personen: |
Löschgruppe Bergheim | 32 Kameraden, 1 Kameradin |
Löschgruppe Eichholz | 19 Kameraden, 1 Kameradin |
Löschgruppe Grevenhagen | 13 Kameraden, 2 Kameradinnen |
Löschgruppe Hagedorn | 12 Kameraden, 1 Kameradin |
Löschgruppe Ottenhausen | 26 Kameraden |
Löschgruppe Rolfzen | 26 Kameraden, 3 Kameradinnen |
Löschgruppe Sandebeck | 18 Kameraden |
Löschgruppe Vinsebeck | 19 Kameraden |
Löschzug Steinheim | 57 Kameraden, 3 Kameradinnen |
Total(Datenstand von 31.12.2018) | 233 Kameraden/Kameradinnen |
Die Feuerwehr Steinheim ist über das gesamte Jahr im Einsatz, ob Brandeinsätze, technische Hilfeleistungen oder Einsätze die durch Unwetter resultieren wie in Vergangenheit durch das Sturmtief Friederike oder druch Überschwemmungen. Außerdem gibt es viele weitere Einsätze wie überörtliche Hilfen, Alarmübungen, ABC 1 Messen, ABC 2 CO, ABC 3 Gasaustritt und eine vielzahl weiterer Einsätze.
Im Jahr 2018 gab es insgesamt 114 Einsätze die sich aus Brandeinsätzen, technische Hilfen und sonstigen Einsätzen zusammensetzen.
- Brandeinsätze 44
- Technische Hilfe 44
- Sonstiges 26
Informationsarbeit
Die Feuerwache hatte am Sicherheitstag ein vielfältiges Informationsangebot. So konnten sich Besucher/innen über die Einsatzfahrzeuge, über Tätigkeitsfelder, das Einsatzgebiet der Feuerwachen oder über viele weitere Themen wie Rettungsdienst und Co. informieren.
Bei der Feuerwache gab es neben Informationsständen, auch für den Nachwuchs eine Parcourstrecke, Luftballonknoten, Kinderschminken, Kistenstapeln und vieles mehr.
An den einzelnen Stationen sowie bei den Einsatzfahrzeugen wurde eben diese vorgestellt. Der Gerätewagen-Gefahrengut kommt bei Einsätzen mit Gefahrgut(Atomar, Biologisch oder Chemisch) zum Einsatz kann Messungen von Schadstoffen bei einen Gasaustritt oder bei Bränden durchführen sowie Flüssigkeiten auffangen oder umfüllen und Abdichtungen durchführen. So gibt es Gefahrengruppen und Gefahrstoffe die bestimmt werden müssen und die reagiert wird.
Die Drehleiter wird bei der Patientenrettung aus Gebäuden oder bei der Brandbekämpfung schwer zugänglicher Objekte verwendet.
Bei Notrufen sind die 5 W’s wichtig, Wo ist der Einsatzort, Was ist passiert(Beschreibung), Wie viele Verletzte gibt es , Welche Verletzung liegt vor(Beobachtung) und das Warten auf Rückfragen. All diese 5 W’s helfen beim tätigen eines Notrufs.