Mehr zum Gemeinwohl beitragen, das würden die meisten Menschen sicher befürworten. Aber wie steht es im Alltag um die eigene persönliche Gemeinwohl-Orientierung? Mit einem neuen Online-Fragebogen zu den Themen Menschenwürde, Solidarität/Gerechtigkeit, Ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz/Mitbestimmung lässt es sich nun in wenigen Minuten kostenlos herausfinden.
Stiftung präsentiert Gemeinwohl-Test
Gemeinwohl-Test
„Wie misst man Beiträge zum Gemeinwohl? Die Frage stand am Anfang unserer Entwicklungsarbeit“, berichtet Christoph Harrach, der den Fragebogen gemeinsam mit dem Konstanzer Wirtschaftspsychologen Ilmari Binder konzipiert hat. Harrach setzt sich als Bildungsreferent der „Stiftung GemeinwohlÖkonomie NRW“ in Steinheim dafür ein, dass Unternehmen und Kommunen sogenannte Gemeinwohl-Bilanzen erstellen. „Für Organisationen gibt es schon ausgereifte Mess-Systeme, aber für Einzelpersonen wie Bürgerinnen und Bürger oder Mitarbeitende in Firmen hat bisher ein wissenschaftlich fundierter Fragebogen gefehlt“, so Harrach.
Der nun präsentierte „Gemeinwohl-Test“ schließe diese Lücke, weil er etablierte Skalen aus der Wissenschaft nutze, die auf statistische Gültigkeit überprüft wurden. Konkret gehe es dabei um zwei Ebenen: „Wir fragen einerseits nach der persönlichen Einstellung zu den Kernwerten des Gemeinwohls, also Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit und Transparenz und Mitentscheidung. Andererseits geht es konkret ums eigene Verhalten.“ Oft bestehe eine Lücke zwischen dem Wunsch, sich für soziale Gerechtigkeit oder Umweltschutz einzusetzen, und der Bereitschaft, auch beim Einkauf bewusst Unternehmen zu unterstützen, die zum Beispiel Plastik vermeiden oder fair und partnerschaftlich mit ihren Mitarbeitenden umgehen.
Projekt
Der Test zur Selbsteinschätzung der persönlichen Gemeinwohl-Orientierung gehört zum Projekt „Gemeinwohl-Region Kreis Höxter“, für das die Steinheimer Stiftung Gemeinwohl-Ökonomie NRW mit LEADER-Fördermitteln der EU und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt wird. Ein Ziel des Projektes ist es, bis Ende 2020 mindestens 1.000 Bürgerinnen und Bürger aus der Region zu befragen.
Fragen
Der Test ist ab sofort unter dieser Adresse online verfügbar: www.gemeinwohl-test.de
Es werden mehere Fragen zu den Themen Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und Transparenz und Mitentscheidung in einem 5-stufigen Skalensystem, bei denen die Zahl 5 für die Aussage „stimme voll zu“ und die Zahl 1 „stimme gar nicht zu stehen“ steht gestellt.
Am Ende des Tests findet eine Gegenüberstellung der Einstellungen und des Verhaltens statt mit einer Interpretation der Daten. Die Interpretation sind nur Hinweise und keine Bewertung der Person.